Vietnam 2017, Teil 5, Sonntagsmarkt in Bac Ha

Den Sonntagsmarkt von Bac Ha muss man gesehen haben - am besten kombiniert man das mit einem Besuch von Sapa, das preisen die Reisebüros in Hanoi für die Touristen an. Verschwiegen wird dabei, dass Bac ha keineswegs in der Nähe von Sapa liegt, sondern rund zweieinhalb Stunden entfernt, über kurvige, enge Straßen, auf denen auch der Schwerlastverkehr vorankommen will. Wer das aber überstanden hat, kann sich an Trachten, Stoffen, Kunsthandwerk, Lebensmitteln und Tieren etc. satt sehen.

Der Markt ist zwar zur Hauptattraktion für Touristen geworden, eigentlich aber ist das der einmal wöchentlich stattfindende Markt der Minderheiten der Region, die sich hier mit allem eindecken können, was sie benötigen. Bac Ha brummt an Sonntagen, die Woche über scheint es ein ganz verschlafenes kleines Städten zu sein.

Während die Tracht der Hmong dunkelblau und rot war, ist hier vielfach blau die vorherrschende Farbe.

Diese prachtvollen blauen Tücher geben mir erst ein Rätsel auf - bis ich die junge Frau mit ihrem Baby auf dem Rücken sehe. Es ist ein Tragetuch! Man beachte die Hüte der beiden, sie passen nicht wirklich zur Tracht, sind aber immerhin farblich abgestimmt.

Diese Läufer werden überall angeboten, teilweise mit traditionellen Mustern, das letzte Bild zeigt aber deutlich chinesische EInflüsse. Daneben hängt ein Patchworkmuster, das wir gut kennen.

Es werden auch schöne Schalen angeboten und Püppchen in Tracht mit Holzkopf. Die dreieckigen Täschen mit umlaufendem Reißverschluss, die daneben liegen, kenne ich doch?

Hier kann man breite Kreuzstichborten bekommen. Die Decken, die ich schon kenne, werden auch angeboten.

Die einheimischen Damen sind sehr einfallsreich! Mit diesen Borten kann man Flaschenträger nähen. In dem Vogelmobile und auch den T-Shirts sind die Indigostoffe verarbeitet.