
Sticksachen von Chanel bis Westwood
Das Fair-Isle-Muster stammt von einer kleinen Insel vor der Küste von Schottland. In den 1920er Jahren erhielt Edward, der damalige Kronprinz von England, einen Fair-Isle-Pullover von den Inselbewohnern geschenkt. Der Platz des Musters in der Modegeschichte war gesichert, als Edward mit dem Pullover beim Golfspielen fotografiert wurde.
Hier ein Ensemble, das die Designerin Rae Spencer-Cullen für das Label Miss Mouse Anfang der 70er Jahre entworfen hat. Der Pullover macht den Wandel in der Mode deutlich, als in den 80er dann Postmodernismus zum wichtigsten Stil wurde.
Sicherlich postmodernistisch in dieser Umhang von Diana Leslie aus den 70erJahren. Im Foto kommen die grünen Pompoms sogar noch viel besser heraus als im Kunstlicht der AUsstellung.
Aber zu diesem Anzug kann ich allerhand sagen. Das ist ein gestricktes Set bestehend aus Pullover, weiten Hosen und großem Schal aus der Byzantine-Kollection von Bil Gibb und seinem Partner Kaffe Fassett. Fasset hat die Wolle von Hand gefärbt und Probestücke damit gestrickt. Die wurden dann von der Stickerin Mildred Boulton zu Bill-Gibb-Designs umgesetzt. In diesem Set sind in zwei Designs sieben Farben verwendet worden. Bill Gibb verstrickte manchmal bis zu 20 Farben in einem Kleidungsstück.
Ab Ende März2023 wird in den Dovecot Studios eine Ausstellung mit dem Titel "The Power of Pattern" mit Arbeiten von Kaffe Fasset zu sehen sein.