Das Victoria and Albert Museum in London

Das Londoner Victoria and Albert Museum, gegründet 1852 unter dem Namen South Kensington Museum, ist ein gewaltig großer Bau. Seine Flügel gruppieren sich um einen riesigen Innenhof mit Teich. Es beherbergt die größte Sammlung von Kunstgewerbe und Design der Welt. Sehr beeindruckend fand ich die Abgusshöfe. In einem davon wird eine originalgroße Kopie der Trajanssäule in zwei Teilen gezeigt. Das Original wurde 112/113 n. Chr. für den römischen Kaiser Trajan (98–117 n. Chr.) auf dessen Forum in Rom errichtet wurde. Sie steht noch heute an der ursprünglichen Stelle.

Beeindruckend fand ich auch diese mittelalterliche Holztreppe, die in einem Lichthof an der Wand befestigt ist. In den langen Gängen der Flügen stehen viele Skulpturen, auch von Rodin.

 

Aus den Abteilungen für Kunsthandwerk aus Südostasien waren ganze Schulklassen zu Besuch. Eine Gruppe zeichnete islamische Ornamente für den Kunstunterricht und war sehr eifrig bei der Sache.

 

 

Natürlich bin ich lange bei den indischen Textilien hängen geblieben. Hier links ein Druck auf Baumwolle und daneben eine sehr plastische Stickerei mit denselben Motiven.

Zwei Drucke in der Größe von Bettüberwürfen. Der Baum des Lebens links ist ein Muster, das ich besonders liebe.

 

Hier wird ein Stoff gezeigt und daneben ein Kleid aus eben solchen bedruckten Stoffen, wie es im 18. Jahrhundert Mode war. Für den voluminösen Rock mit den zahlreichen Falten waren viele Meter Stoff erforderlich.

In der japanischen Abteilung waren kostbare seidene Kinomos und Stoffe zu sehen.

Die Abteilung für Tapisserien mussten wir lange suchen. Zum Glück fand sich auf jedem Stockwerk und in jedem Flügel eine freundliche Person, die uns ein Stück näher gebracht hat. Es wäre auch wirklich schade gewesen, die Tapisserien nicht zu finden. Zum Beispiel diese Tapisserie von den drei Parzen Clotho, Lachesis und Atropos. Eine der Schicksalsgöttinnen hält den Spinnrocken, eine zieht den Faden aus der Wolle und die letzte schneidet den Lebensfaden durch.

 

Das Motiv vom Einhorn kenne ich von dem Zyklus von der Jungfrau mit dem Einhorm, der im Paris Musée du Moyen Age hängt. Dieses Einhorn steht ganz allein inmitten von Vögeln und Blumen.

Noch eine letzte große Tapisserie, deren Farben besonders leuchtend erhalten sind. Im Raum ist das Licht sehr gegämpft, um die kostbaren Wirkarbeiten zu schützen.