Nadelspitzen aus Alençon, Frankreich

Die “Point d’Alençon ” genannte Technik der Spitzenherstellung ist seltene Methode der Spitzenherstellung, die in der Stadt Alençon in der Normandie praktiziert wird. Das Anfertigen von Alençon-Spitze erfordert große Kunstfertigkeit und viel Zeit: für einen Quadratzentimeter benötigt die Spitzernäherin ca. 7 Stunden! Die Spitze besteht aus Design-Elementen, die durch ein feines Netz verbunden werden. Eine Vielzahl einzelner Schritte ist erforderlich: Zeichnen, Bohren von Löchern in Pergament, Nähen der Umrisse des Designs durch Legen und Befestigen eines Fadens,  das Nähen des Hintergrundnetzes, das Anlegen der Muster, die mit Füllstichen ausgefüllt werden, das Ausschmücken der Designs und das Besticken, um ein Relief zu erzeugen. Dann wird die Spitze mit einem Rasiermesser vom Pergament getrennt, durch Herauszupfen von Fäden versäubert und mit einer (echten!) Hummerschere poliert. Die Ausbildung zur Spitzennäherin für die „Point d’Alençon“ dauert sieben bis zehn Jahre und basiert ausschließlich auf mündlicher Weitergabe und praktischer Arbeit. Das alles kann man im Film der UNO sehr schön sehen.
Die “Point d’Alençon” wurden 2010 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Hier der Film der UNESCO zum Thema: http://www.unesco.org/culture/ich/en/lists?RL=00438