Der Baum des Lebens

 

 

Der Baum des Lebens ist ein verbreitetes Symbol und Mythenmotiv. Der Baum als Weltachse steht im Zentrum der Welt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und seine Wipfel berühren oder tragen den Himmel. Somit verbindet er die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt. (nach:https://de.wikipedia.org/wiki/Baum_des_Lebens)

Dieser Baum stammt von Berthold Furtmeyr, einem Miniaturmaler des 15. Jahrhunderts https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f5/Baum_des_Todes_und_des_Lebens.jpg
 

 

Baum des Lebens von Berthold Furtmeyr, Miniaturmaler des 15. Jahrhunderts https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f5/Baum_des_Todes_und_des_Lebens.jpg

Der Baum des Lebens fasziniert mich seit vielen Jahren. Wo immer ich ihn finde, fotografiere ich ihn. Meine Reise nach Indien war da besonders ergiebig. Hier zum Beispiel ein  Baum aus Stein an einem der berühmten Grabmäler.

 

In einem schönen Hotel in Indien war dieser Baum an der Bar zu bewundern.

 

 

Straßenkunst an einem Stromkasten in Indien. Schauen Sie nur genau hin, was die vielen Figuren auf diesem Bild tun. Sie schaukeln und klettern auf dem Baum. Sie ernten Früchte, sie ritzen die Rinde ein und sammeln Harz.

In Abbildungen aus ganz unterschiedlichen Regionen der Welt sind mir Ähnlichkeiten aufgefallen. Die Applikationsarbeit links stammt aus einem Weltladen in Straßburg. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, die Arbeit stammt aus Lateinamerika. Der Quilt rechts wurde mir in einem Laden in Bombay präsentiert.

Die Wurzeln von beiden Bäumen sehen aus wie Gabeln. Und neben dem Stamm hängen große Früchte.

 

Ein Palampore ist eine Art handbemalte und mit Beize gefärbte Bettdecke, die im achtzehnten und sehr frühen neunzehnten Jahrhundert in Indien für den Exportmarkt hergestellt wurde. Nur die wohlhabendsten Schichten konnten es sich leisten, Palampore zu kaufen; daher sind die wenigen Exemplare, die überlebt haben, heute oft recht wertvoll.
(https://en.wikipedia.org/wiki/Palampore)

Der Palampore links hängt im Victoria and Albert Museum in London. Das bedruckte Tuch rechts daneben ist ein neuer Druck, der sich an den alten Palampores inspiriert.

 

 

Die Künstlerin Nathalie Cassee hat in Indien und England gelernt, selber Blockdruckstoffe herzustellen. Seit 2013 unterrichtet sie Interessenten in der aufregenden Technik des Blockdrucks. Hier ein von ihr gedruckter Baum des Lebens.

Mehr über die Künstlerin erfahren Sie in einem Interview im Textile Art Magazine:
https://www.textile-art-magazine.com/portraits-interviews/interview-mit-nathalie-cassee/ 

 

 

Auch die Zeltmacher in Ägypten kennen den Baum des Lebens. Hier ein fein applizierter Baum mit zahlreichen Vögeln im Geäst.

Die Zeltmacher von Kairo pflegen ein uraltes Kunsthandwerk, das es nur in Ägypten gibt. Ursprünglich schmückten die kunstvollen Applikationsarbeiten die Innenwände von Zelten.

Mehr über die Zeltmacher können Sie hier nachlesen:
https://www.quilts.de/artikel/artikel/die-zeltmacher-von-kairo/

 

 

Hier ein gestickter Baum des Lebens aus einer ganz anderen Region der Welt: ein Suzani aus Usbekistan! Am Baum hängen viele Granatäpfel.

Als Suzani bezeichnet man großformatige, mit Seiden- oder Wollstickereien verzierte Baumwollstoffe aus dem zentralasiatischen Raum, vorwiegend aus Usbekistan sowie Turkestan.
https://de.wikipedia.org/wiki/Suzani

 

 

Und hier noch zwei monochrome Drucke. Der blaue Baum hat die Größe eines Bettüberwurfs und stammt aus Indien. Der grüne Druck hat Kissengröße und war ein Fund bei einer Messe.